Zurück ins Klassenzimmer
El Salvador hält seine Schulen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 geschlossen. Dies hat weit reichende Folgen für 1,4 Millionen Kinder.
168 Millionen Kinder weltweit konnten während fast eines ganzen Jahres nicht zur Schule gehen. 95 Tage dauerten die Schulschliessungen zwischen März 2020 und Februar 2021 im weltweiten Durchschnitt – in El Salvador waren es 205 Tage. Damit zählt das Land zu den Spitzenreitern dieser UNICEF-Statistik.
Zudem gehen nur gut zwei Drittel der 7- bis 15-Jährigen regelmässig zur Schule und die Schulabbruchquote liegt bei über 20 Prozent. Genau hier setzt unser neues Engagement im Departement Usulután an: Wir wollen Schulabbrüche verhindern, Kinder motivieren, die Schule zu besuchen, und die nötigen Voraussetzungen für ihre schulische Integration schaffen – eine komplexe Aufgabe.
Eine wichtige Rolle spielen die Eltern. Sie lernen, ihre Kinder beim Lernen zu unterstützen. Zentral sind aber auch die Ausbildung und die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schuldirektionen. Wenn sie kindzentrierter arbeiten, sind sie erfolgreicher. Auch beim Übergang zu neuen Schulmodellen erhalten sie Unterstützung. Zudem sollen drohende Schulabbrüche frühzeitig erkannt werden, um rechtzeitig darauf reagieren zu können. In der Zusammenarbeit mit dem regionalen Bildungsministerium arbeiten wir darauf hin, den Kindern eine formelle Qualifikation, das heisst eine Art Schulabschluss, zu ermöglichen, auch wenn sie flexibel lernen. In diesem Rahmen sollen auch 180 Jugendliche ausserhalb der Schule eine Basisberufsausbildung erhalten.