Kinderdorf Pestalozzi bereitet sich für die Flüchtenden vor
Trogen, 2. März 2022 - Die Situation in der Ukraine verschlimmert sich täglich. Insbesondere für die Zivilbevölkerung stellt der Konflikt eine grosse Gefahr dar. Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi (SKP) intensiviert die Unterstützung vor Ort und bereitet sich vor, die Flüchtenden im Kinderdorf aufzunehmen.

Die Militäraktionen bedrohen das Leben und Wohlergehen der Bevölkerung und führen zu einer langfristigen Beeinträchtigung der Entwicklung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Bereits wurden zivile Einrichtungen, einschliesslich Schulen und Bildungseinrichtungen, durch Kampfhandlungen beschädigt. Unterdessen sind nach Schätzungen des Flüchtlingshilfswerkes UNHCR mittlerweile über 660'000 Menschen geflüchtet. Tausende Menschen haben die Grenzen überquert, um in Nachbarländern Sicherheit zu suchen. Ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht in Sicht.
Direkte Hilfe vor Ort und Aufnahme von Flüchtenden in der Schweiz
Zum Schutz der Menschen auf der Flucht, intensiviert die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, was 1946 als humanitäre Geste der Schweizer Bevölkerung aufgrund des Leidens der Kriegswaisen in Europa entstand, ihre Unterstützung im betroffenen Gebiet. Die Stiftung ist bereits seit 30 Jahren in Osteuropa tätig: Ihre Aktivitäten und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen erstrecken sich auf die Ukraine, Polen und Moldawien, wo die Stiftung ein lokales Büro und langfristige Partnerschaften zur Entwicklung der Region betreibt.
Martin Bachofner, Geschäftsleiter der SKP, betont: «Aufgrund des Ausmasses der Situation und der Anzahl betroffener Menschen ist die SKP bereit, ihre Unterstützung in den Nachbarländern auszuweiten und auf den eskalierenden Bedarf zu reagieren. Wir erwarten zudem die Flüchtenden in den nächsten Tagen und Wochen in der Schweiz. Wir sind bereit, sie bei uns im Kinderdorf aufzunehmen und unsere Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die ersten Flüchtenden sollen bereits diese Woche im Kinderdorf einen Platz finden. Wir prüfen ausserdem weitere Möglichkeiten.»
Aktuell hat die SKP den Vertretern der Bundesbehörden in Bern, dem Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie weiteren Partnern ihre Hilfe und Zusammenarbeit angeboten und prüft gemeinsam mit diesen die Bedürfnisse und Möglichkeiten.
Spendenaufruf an die Glückskette
Die Glückskette hat einen Spendenaufruf lanciert. Die SKP steht in Kontakt mit der Glückskette und unterstützt deren Spendenaufruf. Um darüber hinaus die eigene Unterstützung zu finanzieren, reicht die SKP Projektgesuche bei Partnern und Behörden ein.