Corona beeinflusst Jahresrechnung
Trogen – Die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi blickt im aktuellen Jahresbericht auf ein bewegtes Jahr zurück. Auch die Stiftung war fest im Griff der Pandemie. Viele Aktivitäten mussten flexibel neu geplant oder den Umständen angepasst werden. Dennoch konnte die Stiftung mit ihrer Arbeit 200'513 Kinder erreichen. Der budgetierte Betriebsverlust fiel weniger hoch aus als angenommen.

Das Pandemiejahr hat auch in der Stiftung Spuren hinterlassen. Viele Projekte konnten nicht wie geplant durchgeführt oder mussten nach Dringlichkeit angepasst werden. So hat die Stiftung in der ersten Welle, als die Schulen geschlossen und die Eltern mit Homeschooling gefordert waren, eigens eine tägliche Radiosendung für Gross und Klein produziert – «S’Elfiglöggli» – und einen Workshop erfolgreich per Videotelefonie durchgeführt. In den Projekten im Ausland wurde rasch und unkompliziert Nothilfe geleistet: Hygienemittel verteilt, Essen und Saatgut für Gärten abgegeben, aber auch Unterrichtsmaterialien und Tablets für Homeschooling bereitgestellt. Insgesamt konnten so trotz der pandemiebedingten Schwierigkeiten 198 390 Kinder in zwölf Ländern weltweit und 2123 Kinder in der Schweiz erreicht werden.
Wechsel in der Führung
Im vergangenen Jahr hat die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi mit Martin Bachofner einen neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung erhalten. Auch im Departement Marketing und Kommunikation kam es zu einem Wechsel: Katharina von Allmen hat die Nachfolge von Thomas Witte angetreten und ist nun Leiterin des Departements Marketing und Kommunikation.
Der Stiftungsrat bleibt mit Präsidentin Rosmarie Quadranti, Claudia Fichtner, Rolf Gollob, Béatrice Heinzen Humbert, Susann Mösle-Hüppi, Prof. Dr. Sven Reinecke, Corinne Ruckstuhl und Ulrich Widmer beinahe unverändert. Einzig Ivo Bischofberger ist nach zehn Jahren von seiner Tätigkeit als Stiftungsrat zurückgetreten.
Betriebsergebnis
Die Stiftung hat im vergangenen Jahr rund CHF 17,4 Millionen Franken eingenommen, wovon CHF 14,3 Millionen durch Spenden zustande gekommen sind. Die Stiftung darf seit nun mehr 75 Jahren auf grosszügige Spenderinnen und Spender zählen. Ohne diese wäre die Arbeit des Kinderdorfs Pestalozzi nicht möglich.
Dank guter Nachlassspenden konnten wir zudem in diesem schwierigen Umfeld den Betriebsverlust von CHF –2'255'167 im Vergleich zum Vorjahr (CHF –5'002'461) verringern. Stiftungsrat und Geschäftsleitung werden die geplante Reduktion des Organisationskapitals nun verlangsamen und beabsichtigen, ab dem Geschäftsjahr 2023 wieder ausgeglichene Betriebsergebnisse zu realisieren.

Hochaufgelöstes Bildmaterial
Die Bilder zum Jahresbericht 2020 in hoher Auflösung stehen hier zum Download bereit.