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Caster (15)

aus Tansania
Caster ist eines von 19 Kindern, die ihr Vater mit zwei Frauen hat. Es ist nicht selbst­verständlich, dass sie als 15-jähriges Mädchen zur Schule gehen kann. In ihrem Heimatort Nyakanduha in Tansania ist es üblich, dass junge Frauen schon früh ihren eigenen Haus­halt führen. So wurden auch Casters drei älteste Schwestern bereits mit 17 und 18 Jahren ver­heiratet. «Sie haben kein schönes Leben», bedauert Caster. Die lern­eifrige Jugendliche möchte erst eine gute Aus­bildung absolvieren, bevor sie eine Familie gründet. Für Bücher und Schul­material fehlt ihrer Familie allerdings das Geld.

«Ich möchte bis zum Abschluss in die Schule gehen, damit ich später selbstständig bin.»

Caster Matthias, 15 – Schülerin an der Primar­schule Nyakanduha
Dank des Projekts der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi hat Caster in der schul­eigenen Biblio­thek Zugriff auf jede Menge Bücher in ihrer eigenen Sprache, mit denen sie ihren Wissens­durst stillen kann. Seit zwei Jahren kann sie im Rahmen des Projekts zudem ihre eigenen Geschichten verfassen. Die meistens ungefähr zwanzig A5-Seiten langen Texte illustriert sie direkt selbst und liest sie dann ihren kleineren Geschwistern vor. Damit übt sie schon für ihren Traum­beruf: Caster möchte später Lehrerin werden. Vielleicht lernen die Schüler in ein paar Jahren mit Casters selbst­geschriebenen Büchern lesen?