Wir wollen gehört werden!
Mobile Reporter als SprachrohrSie sind jung, sie lieben Radio und sie nutzen dafür ihre Freizeit: die mobilen ReporterInnen. Selbstständig erarbeiten sie Radiobeiträge, die dann im powerup_radio ausgestrahlt werden. Dabei erweitern sie nicht nur ihr Fachwissen im Umgang mit neuen Medien, sondern stärken vor allem ihre Sozialkompetenzen, ihren Teamgeist und die Fähigkeit, sich selbstbewusst zu äussern. Meo nimmt Sie mit und gibt Ihnen Einblicke in die Welt der Mobile Reporter.



Die On-Air Lampe leuchtet rot, es ist mucksmäuschenstill. Nur ein leises Ticken einer Armbanduhr ist zu hören. Sechs Jugendliche sitzen da, vor ihnen ein Mikrofon. Ihre Gedanken kreisen, ihre Hände sind feucht. Und dann endlich die Erlösung. Die Sendung beginnt.
Etwa so erging es den sechs Mobile Reportern im November letzten Jahres, als sie das erste Mal im Studio des powerup_radios im Kinderdorf Pestalozzi sassen. Sie alle haben sich dazu entschieden, powerup-KorrespondentInnen zu werden. Der 13-jährige Meo ist einer davon. Schon seit der Geburtsstunde nimmt er aktiv am Projekt teil und produziert Radiobeiträge für das powerup_radio. Wie er dazu kam? Meo liebt es, zu programmieren, Musik zu produzieren und Roboter zu bauen. Um seine Hobbys auszuleben, besuchte der Technikbegeisterte letztes Jahr die Digiweek im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen. Dort sass er dann auch gleich zum ersten Mal vor dem Mikrofon des powerup_radios. Die Begeisterung fürs Radio schwappte sofort über. So kam es, dass Meo zu den ersten mobilen Reportern der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi gehört.


«Ich möchte, dass meine Beiträge spannend sind und die Leute nicht grad wieder abschalten.»
Meo – 13 Jahre
Spass und Lerneffekt zugleich
Sinnvolle Freizeitbeschäftigung in einer digitalisierten Welt ist ein zunehmend schwieriges Thema. Mit dem Projekt «Mobile Reporter», das vor einem Jahr lanciert wurde, bietet die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, ihren Interessen zu folgen und etwas zu machen, was ihnen Spass bringt. Gleichzeitig trainieren sie dabei wichtige Kompetenzen. Als «Mobile Reporter» lernen sie das Medium Radio, sich selbst und ihre Umgebung besser kennen. Sie werden kritischer, stellen Fragen und suchen gleich selbst nach Lösungen. Um erfolgreich Radiobeiträge zu erstellen, müssen sie lernen, an einem Thema dranzubleiben und durchzuhalten. Das Projekt «Mobile Reporter» basiert auf einer hohen Selbstständigkeit. Es zielt darauf ab, dass Kinder lernen, sich selbst zu organisieren und verantwortungsbewusst zu handeln. Das powerup_radio ermöglicht Kindern eine eigene Meinung zu bilden und gehört zu werden, was dem Artikel 12 der Kinderrechtskonvention entspricht.
Kostprobe gefällig? Hier geht`s zu den Beiträgen der Mobile Reporter.
Das Projekt in Kürze
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Herausforderung
Sinnvolle Freizeitbeschäftigung in einer digitalisierten Welt.
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Massnahme
Mobile Reporter Programm für Kinder und Jugendliche (6. bis 9. Klasse).
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Ziel
Sensibilität im Umgang mit Medien und Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenzen.
Kategorien
FreizeitangebotProjektaktivitäten
- Zweitägiger Workshop im Radiostudio im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen.
- Einweisung und Vertiefung in die Radiotechnik, Interviewführung, Beitragsgestaltung und Produktion ganzer Sendungen.
- Powerup-KorrespondentInnen produzieren zuhause selbstständig Radiobeiträge.
- Gemeinsame Ideensammlung für das Sendeprogramm.
- Technisches Equipment wird den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt.
- Ausstrahlung der erarbeiteten Beiträge im powerup_radio.
Es geht nicht nur ums Radiomachen
Das Produzieren und Erarbeiten von Sendungen steht zwar bei den mobilen Reportern im Vordergrund, das Projekt bietet aber viel mehr. Die Kinder und Jugendlichen erweitern nicht nur ihr Fachwissen, sondern entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit weiter. «Es ist schön zu sehen, dass sie den Mut haben, Neues auszuprobieren», sagt Mariel Diez, Radiopädagogin. Sie fügt stolz hinzu, dass einer der Mobile Reporter in der Corona-Sendung #powerupverbindet sogar eine Interviewrunde auf Englisch führte, um Kinder und Jugendliche aus den Austauschprojekten zu involvieren. Die Entwicklungen der Kinder und Jugendlichen fällt auch Zuhause auf. Auch Meos Mutter Kathrin reduziert das Projekt nicht nur auf das Radiomachen. Sie sehe, dass ihr Sohn im Kinderdorf Menschen kennenlerne, die ihm einfach guttun. Dank seiner Begeisterung für Technik gilt Meo bei seinen Reporterfreunden als erste Ansprechperson, wenn es um Fragen rund um das Schnittprogramm geht. «Es gibt mir schon ein gutes Gefühl, wenn ich weiss, dass ich gebraucht werde», gesteht er, bevor er wieder in die Tiefen des Produktionsprogrammes eintaucht.
«Ich finde, dass Meo offener und gesprächiger geworden ist und mehr Mut hat, etwas auszuprobieren.»
Marina Ehrmann – Klassenlehrerin von Meo



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2019 Haben wir gemeinsam 6709 Kinder unterstützt. Ihre Ansprechperson

«Wir erleben sehr starke Momente, wenn wir den Kindern und Jugendlichen neue Herausforderungen geben.»
Mariel Diez
Pädagogin Radioprojekte
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bildung@pestalozzi.ch