Ich bilde mich, ich entscheide

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In Honduras versagen durchschnittlich sechs Prozent der Kinder aufgrund von ungenügenden Leistungen in der Schule. Die mangelnde Leistung führt dazu, dass Kinder aus dem Schulsystem herausfallen, die Klasse wiederholen müssen oder unter schlechten Voraussetzungen in der gleichen Klasse bleiben. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche bei ihrer Ausbildung und fördern eine Verbesserung der schulischen Leistung.

Im Projektgebiet San Antonio del Oriente liegt der Durchschnitt von Erst- bis Neuntklässlern mit ungenügenden Schulleistungen bei 10,5 Prozent. Er ist also weitaus höher als der nationale Schnitt. Meistens betrifft das Schulversagen Knaben. Aber auch Mädchen sind betroffen. Die Gründe für ungenügende Leistungen sind vielfältig: schlecht ausgebildetes Lehrpersonal, Gewalt im Schulumfeld aber auch Kinderarbeit ist keine Seltenheit. Denn in Zentralamerika bewerten die Eltern Kinderarbeit als positiv und überlebenswichtig.
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Lehren und Lernen im Zusammenspiel

In Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium soll der individuelle Nachhilfeunterricht gefördert werden. Dafür werden Schuldirektorinnen und Schuldirektoren gecoacht. Ebenso werden sie sensibilisiert, ein friedliches Zusammenleben in den Schulen anzustreben. Auch das Lehrpersonal soll weitergebildet werden. Sie werden geschult, ihren Unterricht nach einem kindzentrierten Ansatz und den Regeln der gewaltfreien Kommunikation zu gestalten und lernen, die Schulkinder fair und objektiv zu bewerten.


Unterstützung sichern

Damit die schulischen Leistungen verbessert werden können, ist es wichtig, die Eltern miteinzubeziehen. Deshalb werden zusätzlich zum Nachhilfeunterricht Familienberatungen angeboten. Ebenso werden Mütter und Väter auf die Themen Hausgewalt und Kinderrechte sensibilisiert. So lernen sie, wie sie ihre Kinder im Schulalltag unterstützen können. 

  • Herausforderung

    Gewalt und Mobbing im Schulalltag sowie unfaire schulische Beurteilungsprozesse

  • Massnahme

    Überarbeitung der schulischen Beurteilungsprozesse und Weiterbildung der Lehrpersonen in gewaltfreier Kommunikation

  • Ziel

    Steigerung der Prüfungsresultate der Kinder und Jugendlichen

Begünstigte Kinder

2658

Projektdauer von 2021 bis 2023

Kategorien

Gewalt, Kriminalität, Schulbildung, Zentralamerika

Projektaktivitäten

Workshops für Mitarbeitende des Gemeinderats für die Wahrung der Rechte der Kinder zu den Themen: Zugang zu Bildung und Kinderschutz.

Weiterbildungen für Lehrpersonen, das Schulmanagement und die Mitarbeitenden lokale Bildungsbehörde zu der korrekten Durchführung von Beurteilungsprozessen.

Stärkung der Schulräte hinsichtlich Gewaltprävention und der systematischen Betreuung von Jungen und Mädchen die in gefährdenden Situationen leben.

Unterstützung der lokalen Bildungsbehörde, SchulleiterInnen und Lehrpersonen bei der Umsetzung von Aktivitäten zu gewaltfreier Kommunikation.

Workshops im Rahmen der «Schule für Eltern» für die Eltern der Schulkinder zu Kinderrechtsthemen, der Wichtigkeit einer guten Bildung und der Prävention von häuslicher Gewalt.

Weiterbildung der Lehrpersonen und SchulleiterInnen im Bereich der individuellen Lernunterstützung für Schülerinnen und Schüler mit schwachen schulischen Leistungen.

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