Sicherheit und Schutz in den Schulen Honduras
Projektpartner: Alternativas y Oportunidades (AyO)Honduras gehört, neben El Salvador und Guatemala, zu den gewaltreichsten Ländern weltweit. Es herrscht Bandengewalt und Drogenhandel. Rund zwei Drittel der Bevölkerung lebt in Armut. Dazu gehören auch die abgelegenen städtischen Gebiete im Departement Francisco Morazán. Existenzsorgen haben zur Konsequenz, dass Kinder ihre Eltern in ihrer täglichen Arbeit unterstützen müssen und deshalb der Schule fernbleiben.
Die Gemeinden Carrizal #1, Santa Isabel, Villa Unión, Flor #1, El Guanábano und La Cuesta im Departement Francisco Morazán sind abgelegene städtische Gebiete, die sich in der Nähe der städtischen Mülldeponie und der öffentlichen Märkte befinden. In den Vierteln herrscht Armut. Die Kinder sind oft gezwungen, den Eltern im Haushalt oder bei der Arbeit zu helfen, weshalb sie die Schule nicht besuchen. Besonders betroffen sind junge Mädchen. Zusätzlich herrscht in Honduras' Strassen ein hohes Mass an Bandengewalt, Armut, Drogenhandel und Gewalt. Dies hinterlässt Spuren – auch auf schulischer Ebene.

Gewalt hat keinen Platz
Gewalt beherrscht nicht nur die Strassen, sondern auch die Schulen. Körperliche Züchtigung ist in den Schulen Honduras immer noch Thema. Die Kinder und Jugendlichen sind Beleidigungen ausgesetzt, werden geschlagen oder ihre persönlichen Sachen werden vorsätzlich beschädigt. Aber auch sexuelle Belästigung kommt vor. Es sind nicht nur die Lehrpersonen, die ein falsches Verhalten an den Tag legen, auch unter Gleichaltrigen existiert ein erhebliches Mass an Gewalt. Diese physische und psychische Gewalt hat eine grosse Auswirkung auf die betroffenen Kinder und ihre Schulleistungen. Dies führt wiederum zu schlechten Schulabschlüssen und zu weniger Zukunftsperspektiven. Der Armutskreislauf kann nur schlecht durchbrochen werden. Wir fördern die Kinder und Jugendlichen in ihren akademischen aber auch sozialen Fähigkeiten und setzen uns für einen gewaltfreien Unterricht an den Schulen ein, um ein Schulumfeld für eine sichere Zukunft zu schaffen.
Leitplanken sind Schutzplanken
Eine Besserung der Situation benötigt Handlungen auf verschiedenen Ebenen. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Kinder und Jugendlichen. Ihnen soll eine positive Grundhaltung vermittelt werden. Ausserdem werden klare Ziele, Regeln, Anforderungen und Grenzen erfasst, die Stressbewältigung und Kommunikationsfähigkeiten fördern. Aber auch auf der Ebene der Schuldirektorinnen und Schuldirektoren wird gehandelt. Sie werden unterstützt, einen aktiven Austausch mit den Eltern zu pflegen und ein schützendes, friedliches Schulklima zu schaffen. Dafür wird ein Handbuch für ein friedliches, schulisches Zusammenleben entwickelt.
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Herausforderung
Gewalt und Mobbing im Schulalltag.
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Massnahme
Integration von resilienzfördernden Aktivitäten und Methoden zur pädagogischen Mediation zur Förderung eines friedlichen Schulumfelds.
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Ziel
Verbesserung der schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler.
Begünstigte Kinder
3 696Projektdauer von bis
Kategorien
Gewalt, Kriminalität, Schulbildung, ZentralamerikaProjektaktivitäten
Weiterbildung der Lehrpersonen in Gender-Ansätzen, Resilienzförderung und Methoden zur pädagogischen Mediation basierend auf den Bedürfnissen und dem Umfeld der Kinder.
Unterstützung der SchulleiterInnen bei der Überarbeitung des Handbuchs für einen harmonischen und friedlichen Umgang miteinander, sowie ein Training in Bildungsmanagement mit Gender-Ansatz.
Unterstützung der SchulleiterInnen und Lehrpersonen in der Zusammenarbeit mit der Elternvereinigung hinsichtlich einem besseren Schulklima.
Verschiedene beteiligte Departemente haben eine Vereinbarung zur Verbesserung der Ausbildung von SchulleiterInnen und Lehrkräften auf regionaler Ebene unterzeichnet.