Kinderkonferenz 2021
Kinder haben Rechte – kennst du sie?Vom 17. bis 21. November fand die Kinderkonferenz im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen statt. 50 Kindern lernten alles über ihre Rechte und wie sie sich dafür einsetzen können.
In verschiedenen Workshops konnten 50 Kinder aus der Schweiz entdecken, was ihre Rechte sind und wie sie sich dafür stark machen können. Während diesen Tagen lebten sie mit Gleichaltrigen im Kinderdorf Pestalozzi und genossen ihre Freizeit im Jugendtreff mit Billardtisch, im Musikzimmer und im Bastelraum.
Dieses Jahr befassten wir uns mit den Themen Kinder im Krieg und auf der Flucht sowie (Cyber-)Mobbing und Rassismus. Zu diesen drei Themen erarbeiteten die Kinder Forderungen, die sie bei der grossen Abschlusskonferenz der Familie und den Freunden präsentierten. Wir luden auch Politiker und Politikerinnen ein, damit sie hören konnten, was den Kindern wichtig ist und ihre Forderungen mit ins Bundeshaus nehmen.
Damit die anwesenden Kinder besser verstehen, was auf der politischen Ebene alles passiert, haben wir auch eine Lobbysimulation durchgeführt. Dabei schlüpften die Kinder in die Rolle verschiedener Politiker*innen und erlebten selbst wie es ist, für Forderungen einzustehen. Als Botschafterin oder Botschafter der Kinderrechte konnten sie im Anschluss die Ergebnisse der Konferenz der Klasse oder Schule vorstellen. So erfuhren auch die Freundinnen und Freunde mehr über ihre Rechte.
Folgende Forderungen haben die Kinder 2021 den Politikern übergeben:
Kinder im Krieg und auf der Flucht
- Wir fordern, dass jedes Kind bezüglich Bildung und Freizeit die gleichen Chancen und Bedingungen hat.
- Wir fordern, dass jedes Kind, welches in der Schweiz geboren ist, einen CH-Pass erhält. Zugezogene Kinder bekommen einen ihrem Alter angepassten Test, der gratis sein muss, um erleichtert in die CH eingebürgert zu werden.
- Wir forder, dass jedes UMA-Kind (unbegleitete minderjährige Asylsuchende), das in die Schweiz kommt, ein Recht auf Information, Hilfe und Unterstützung hat.
Rassismus
- Wir fordern, dass die Anzahl Quadratmeter an Wohnfläsche verhältnismässig auf alle Einwohner und Einwohnerinnen angepasst wird. (Einzelperson braucht weniger Wohnfläche als 4-köpfiger Haushalt)
- Wir fordern, dass leere Häuser an Obdachlose und Flüchtlinge vermietet werden.
- Wir fordern Motivation statt Kritik in der Schule
- Wir fordern mehr Aufklärung über Rassismus in der Schule
Cybermobbing
- Wir fordern, dass wir mehr Schutz vor Datensaugern und bösen Hackern haben (Art. 19 Schutz vor Gewalt, Art. 16 Schutz auf Privatsphäre)
- Wir fordern, dass es spezielle und sichere Apps und Webseiten gegen Cybermobbing und nur für Kinder gibt. (Art. 19 Schutz vor Gewalt, Art. 39 Recht auf Hilfe, Art. 40 Faire Behandlung vor Gericht)
- Wir fordern, dass jedes Kind mindestens ine Person hat, der es vertrauen kann. (Art. 39 Recht auf Hilfe)
Rückblick Kinderkonferenz 2020

Dieses Video wird von Youtube zur Verfügung gestellt. Wenn Sie das Video abspielen, akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen von YouTube.

Die Kinderkonferenz wurde organisiert von
Patronatskomitee
Das Patronatskomitee besteht aus Politikerinnen und Politikern aus verschiedenen Parteien, welche sich für die politische Bildung in der Schweiz einsetzten. Sie helfen uns dabei, die Forderungen der Kinderkonferenz im Parlament zu platzieren und sie bestenfalls in parlamentarische Vorstösse einzubringen.

Lisa Mazzone, Ständerätin Grüne GE
„Es ist wichtig, dass die Ideen und Meinungen der Kinder zum Ausdruck gebracht werden und ihre Stimmen müssen gehört werden.“

Samira Marti, Nationalrätin SP BL
«Kinder sind besonders verletzliche Menschen. Sie haben grundlegende Rechte, die sie kennen müssen. Die Kinderkonferenz leistet dazu einen wertvollen Beitrag.»

Andrea Caroni, Ständerat FDP AR
«Kinder haben uns etwas zu sagen, und die Kinderkonferenz soll ihnen helfen, sich zu äussern.»

Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne ZH
«Kinder sind die Zukunft. Ihre Sicht einzubeziehen, ist eine Bereicherung und eine Notwendigkeit für die Politik. Deshalb ist die Kinderkonferenz so wichtig!»