13 Schüler*innen unserer Projektschule in Pimienta in der honduranischen Region Cortés haben etwas geschafft, das bis vor Kurzem kaum jemand für möglich gehalten hätte: Sie haben das landesweite Schulvolleyballturnier der U-14-Kategorie gewonnen – gegen private und bilinguale Schulen mit deutlich besseren Voraussetzungen. Was ihnen an finanziellen Mitteln oder Sportausrüstung fehlte, machten sie durch unermüdliche Entschlossenheit und echten Teamgeist wett.
Um Sport zu fördern, finden in Honduras jedes Jahr landesweit Schulmeisterschaften statt. Zum ersten Mal haben Schüler*innen des Centro Educativo Básico Pablo Zelaya Sierra in der Kategorie U14 den ersten Platz erreicht. Eine sensationelle Leistung angesichts der ungleichen Ausgangslage was Infrastruktur, Ausrüstung oder finanzielle Ressourcen anbelangt. Als Landesmeister werden sie Honduras bei der zentralamerikanischen Meisterschaft vertreten, die vom 2. bis 8. Oktober in Costa Rica stattfindet.

Ein sicherer Raum inmitten von Unsicherheit
Die aus einkommensschwachen Familien und mehrheitlich aus Alleinerziehenden-Haushalten stammenden Jungen haben Volleyball zu ihrer Leidenschaft gemacht. In einer Umgebung, die von Armut, Unsicherheit und häufig auch von Gewalt geprägt ist, bietet ihnen der Sport einen sicheren Raum, um sich fernzuhalten von den Risiken ihres Alltags.
Umso wichtiger ist das starke Umfeld, das sie an ihrer Schule erfahren: Eine engagierte Schulleiterin, die ihnen den Rücken stärkt. «Sie hat ihr Selbstvertrauen und ihren Mut gefördert, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozioökonomischen Status. Sie motiviert sie und hilft ihnen zu erkennen, dass sie den gleichen Wert haben wie alle anderen Kinder», schwärmt Laura Rey Castro, SKP-Länderverantwortliche in Honduras.
![]()
«Die Schulleiterin motiviert sie und hilft ihnen zu erkennen, dass sie den gleichen Wert haben wie alle anderen Kinder.»
Mit gemeinsamer Unterstützung ans Ziel
Der nächste Meilenstein steht nun bevor: Die Teilnahme an der zentralamerikanischen Meisterschaft in Costa Rica. Doch auch dieser Schritt ist mit Hürden verbunden – etwa bei der Beschaffung von Pässen und rechtlichen Reiseerlaubnissen, die für Minderjährige notwendig sind. «Sie hatten rechtliche Schwierigkeiten, die Voraussetzungen für die Ausreise zu erfüllen, da keiner von ihnen einen Reisepass hatte und einige nicht einmal ihren leiblichen Vater kennen, der ihnen die gesetzliche Erlaubnis für die Ausreise erteilen muss», erklärt Laura Ray Castro.
Das Kinderdorf Pestalozzi und ihr lokaler Partner CASM setzen sich gemeinsam dafür ein, dass alle notwendigen Dokumente rechtzeitig vorliegen und die Reisekosten gedeckt werden können, sodass sich die Schüler aus Pimienta ganz auf ihre Leidenschaft für Volleyball konzentrieren können.